Eugen Székely
Eugen Székely kam im Jahre 1894 in Budapest zur Welt, 1898 übersiedelte er mit seinen Eltern Sigmund Székely und Paula geb. Kohn zu den mütterlichen Großeltern nach Graz, wo in weiterer Folge seine Geschwister Ella und Georg zur Welt kamen. Der Vater war im Textilhandelt tätig. 1912, im selben Jahre als der Vater an den Folgen einer Vergiftung starb, maturierte er an der Staatsoberrealschule in der Keplerstraße. Ab dem Wintersemester 1913 studierte er – unterbrochen durch seinen Kriegseinsatz im Ersten Weltkrieg – Hochbau an der Technischen Hochschule in Graz, an der er sein Architekturstudium im Jahre 1921 auch abschloss. Im selben Jahr wurde er auf die Akademie der bildenden Künste in Berlin aufgenommen, wo er u.a. im Meisteratelier von Hans Poelzig bis zum Jahre 1923 weiterstudierte. In Berlin sammelte er zunächst auch erste berufliche Erfahrungen als Planer und Bauleiter. Nach kurzzeitigem Aufenthalt in Graz ging Székely 1925 nach Griechenland, wo er in Athen als Bauleiter tätig war und in Aigeira im Zuge von archelogischen Grabungen Aufmessungs- und Dokumentationsarbeiten durchführte. Ab dem Jahr 1927 arbeitete Székely wieder in Graz. Sein Büro befand sich in der Heinrichstrasse 10. Seine ersten größeren Bauaufträge erhielt er beim Bau des Zerkowitz´schen Margaretenbades, eines Freibades in der Grillparzerstraße oder eines Freibades in Pernegg-Kirchdorf. Ab 1928 war er stellvertretender Präsident der Sezession Graz. 1934/35 entwarf Eugen Székely im Auftrag der Ortsgruppe Graz des Bundes Jüdischer Frontsoldaten, dem er selbst angehörte, eine Gedenkstätte für die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem jüdischen Friedhof in Wetzelsdorf, welches am 23. Juni 1935 „eingeweiht“ wurde. Im gleichen Jahre emigrierte Székely nach dem damaligen Palästina, wo er sich in Haifa niederließ, und nach und nach auch beruflich Fuß fassen konnte. Er verstarb am 13. November 1962 in Haifa.