Online-Vortrag: "Jüdisches Pressewesen in Wien 1918 – 1938"

Von 03. Mai 2021 17:30 bis 18:30

Inhalt:

Die jüdische Welt der Zwischenkriegszeit hatte viele Stimmen und Wahrheiten. Wien war mit der drittgrößten jüdischen Gemeinde Europas eines der Zentren des jüdischen Pressewesens. Es erschienen Periodika in verschiedenen Sprachen und für verschiedene religiöse und politische Gruppen. Das Fundament dafür wurde während der Monarchie gelegt. Der Zusammenbruch der Monarchie veränderte die Situation in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht zwar nachhaltig, doch die jüdische Presse blieb eine bedeutende Stimme in der österreichischen Presselandschaft der Zwischenkriegszeit. Mit bekannten Journalisten und Journalistinnen bot sie ihrem Publikum in verschiedenen Bereichen aktuelle Informationen über jüdisches Leben und diente gleichzeitig als Interessensvertretung. In inhaltlicher Hinsicht versuchten alle Zeitungen und Zeitschriften, die jüdische Identitätsbildung zu vertiefen. Für alle politischen und religiösen Strömungen waren Zeitungen ein wichtiges Medium, um ihre Botschaft zu ihrem Zielpublikum zu transportieren.

 

Über den Vortragenden:

Dr. Dieter J. Hecht, Historiker, arbeitet am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Forschungsschwerpunkte: Jüdische Geschichte, Provenienzforschung und Holocaust Studies. Publizierte u.a. mehrere Artikel über jüdische Zeitungen wie die Wiener Morgenzeitung, die Jüdische Zeitung, Die Stimme und die Neuzeit sowie mehrere Bücher z.B. Zwischen Feminismus und Zionismus. Anitta Müller-Cohen (1890-1962). Die Biographie einer Wiener Jüdin, Wien: Böhlau 2008; „Louise an Egon Zweig. Briefe einer jüdischen Frau im Ersten Weltkrieg“, Graz 2020; Er ist Co-Autor des Buches „Topographie der Shoah. Gedächtnisorte des zerstörten jüdischen Wien 1938-1945“, Wien 2018.

 

Wir würden uns freuen, Sie an diesem Nachmittag online begrüssen zu dürfen.
Ihr Team der Jüdischen Gemeinde Graz und des ZIB Baden.

 

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Eventrückblicke

  • 26-Nov-2019 | MIGUEL HERZ-KESTRANEK

    Am 26.11.2019 konnten wir Miguel Herz-Kestranek bei uns in der Grazer Synagoge willkommen heißen. Mit einer Lesung aus seinem Buch "Die Frau von Pollak oder wie mein Vater jüdische Witze erzählte" führte er in beeindruckender Weise durch eine untergegangene Welt und ein Repertoire an jüdischen Witzen. Das Publikum in der vollbesetzten Synagoge zeigte sich begeistert. Im Anschluss an die Lesung signierte der Autor auch sein neu erschienes Buch "Lachertorten mit Schlag".

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